Andreas Antonopoulos ist einer der bekanntesten Krypto-Experten und Verfechter von Bitcoin. Er sagte jetzt, dass Geld eine Form der Redefreiheit darstellt. In einem Interview mit London Real erklärte er, wie Geld in der Gesellschaft funktioniert. Darin ging er auch auf die viel geäußerte Kritik ein, der zufolge Bitcoin keinen Wert hat und ein Spielzeug ist, das Menschen um ihr Geld zu bringt.
Geld hat keinen inneren Wert
„Geld ist eine Sprache. Wenn Sie es aus einem sehr engen Blickwinkel betrachten, hat Geld keinen Wert. Dies ist etwas, was die meisten Menschen nicht verstehen: Geld selbst hat keinen Wert. Geld ist ein Mittel, um Werte zu senden. Es ist ein Weg, um Wert auszudrücken, aber der Wert ist nicht im Geld. Es ist das Produkt oder die Dienstleistung, die Sie damit gekauft haben […]. Hier kommt der Wert her. In Geld steckt nichts Wertvolles.“
Geld bestimmt wie viel Zeit wert ist
Die Hyperinflation verschiedener staatlicher Währungen hätte gezeigt, das Geld mit den Stapeln von wertlosem Papier keinen inneren Wert hat. Geld sei ein soziales Konstrukt: „Sie können Wert mit Geld übertragen. Und es ermöglicht uns als Gesellschaft, das Verhalten einzuordnen: Das ist mir wichtig und ich lasse es Sie wissen, indem ich Ihnen drei Token meiner Wertschätzung gebe, für die Sie arbeiten müssen.“
Die meisten von uns würden Geld nach dem Maß schätzen, je nachdem wie viel Arbeit und Mühe es uns gekostet hat, dieses zu verdienen.
Wer das Geld kontrolliert, kontrolliert die Sprache und kann zensieren
„Das Beherrschen der Sprache ist enorm wichtig. Wenn Sie den Geldfluss kontrollieren können, bestimmen Sie soziale Aktivitäten, drücken persönliche Werte aus und bestimmen, wo Zensur begangen wird.“
Außerdem sprach er sich für eine digitale Form dieser Sprache aus: „Wenn es nur eine Sprache ist, können wir sie vollständig digitalisieren. Es muss nicht in physischer Form sein. […] Grenzen sind bedeutungslos. Rasse, Religion, Nationalität, Geschlecht – keines dieser anderen sozialen Konstrukte ist im Kontext dieser Sprache sinnvoll.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.