HODL! Schon wieder hat Bitcoin einen neuen Rekord gebrochen. Wie die Daten von Coin Metrics belegen, hat die Anzahl und der Prozentsatz der aufbewahrten Bitcoin einen neuen Rekord erreicht. Nicht weniger als 21,6 Prozent aller Bitcoin wurden in diesem Zeitraum nicht verschoben.
Das heißt, dass diese Bitcoin in den vergangenen fünf Jahren nicht von einem Wallet zu einem anderen Wallet überwiesen wurden. Ist das HODLen von Bitcoin der neue Trend?
Was bedeutet HODL?
Was ist jetzt wieder HODL? In der Krypto-Welt gibt es viele Fachausdrücke, die manchmal ein bisschen komisch klingen. HODL heißt, dass Kryptowährungen wie Bitcoin langfristig gehalten werden. Dabei handelt es sich um das Gegenteil der Strategie vieler Investoren, die Bitcoin kaufen, um sie dann für einen besseren Preis wenig später zu verkaufen.
HODL ist eine Verfälschung des englischen Begriffs „hold“ und erschien erstmals im Bitcoin-Forum Bitcointalk. Ein Nutzer vertippte sich und seitdem ist es ein bekannter Begriff innerhalb der Krypto-Szene.
Bitcoin zur Wertaufbewahrung
Die Daten von Coin Metrics zeigen, dass Bitcoin immer mehr Mittel zur Wertaufbewahrung wird. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine der wichtigsten Eigenschaften von Geld. Damit Bitcoin wie Geld verwendet werden kann, ist es wichtig, dass Coins einfach in einem Wallet aufbewahrt werden können. Dies wird durch die Weiterentwicklung von Wallets zum Glück immer leichter.
Dennoch sorgt sich Krypto-Experte Willy Woo wegen der HODLer. Er hält es für eine besorgniserregende Entwicklung, wenn der gesamte Bestand von Bitcoin in den Händen weniger Anleger ist. Diese Investoren könnte Woo zufolge die „neuen Banker“ werden. Er schrieb:
„Wahrscheinlich ist das größte Risiko für Bitcoins Traum die Konzentration von Coins auf wenige Hände, sie werden die neuen Banker.“
Tuur Demeester sieht jedoch keinen Grund zur Sorge. Ihm zufolge handelt es sich bei den meisten Coins, die in diesem Zeitraum nicht verschoben wurden, um digitale Anlagen, die irgendwo verloren gingen.
„Ich bin mir nicht so sicher … 5 Jahre ohne Aktualisierung des Cold Storage sind bei Bitcoin eine lange Zeit. Meiner Meinung nach sind die meisten dieser Coins wahrscheinlich verloren.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.