Die Zahlen des chinesischen Mining-Pools BTC.com zeigen, dass der Schwierigkeitsgrad von Bitcoin (BTC) um 14 Prozent erhöht wurde. Das ist zum ersten Mal seit einem Jahr der Fall.
Steigerung von 14 Prozent
Am 9. Juli stieg der Schwierigkeitsgrad von Bitcoin um 14 Prozent auf 9,06 Trillion (9,06 T). Die durchschnittliche Hash Rate lag somit bei 64,85 EH/s. Das ist ein neuer Rekord für das Bitcoin-Netzwerk.
Das letzte Mal, dass das Netzwerk eine solche Zunahme im Schwierigkeitsgrad zu verzeichnen hatte, war im Juli 2018. Damals stieg die Hash Rate sogar um 15 Prozent. Vor einem Jahr lag die durchschnittliche Hash Rate dagegen bei 42,59 EH/s.
Schwierigkeitsgrad wird größer, wenn Bitcoin-Preis steigt
Der Algorithmus von Bitcoin wurde so entwickelt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Rechenkraft anpasst. Diese wird durch die Miner des Netzwerkes geliefert. Je höher die „Hashing Power“ (also die Rechenkraft) ist, desto schwieriger wird es einen Block für die Blockchain zu finden. Jedoch geschieht dies nicht sofort. Eine Anpassung findet nach jedem 2.016. Block statt. Momentan dauert es ungefähr zwei Wochen, bis eine Anpassung durchgeführt wird.
Wenn Bitcoin sich in einem Bullenmarkt befindet, wird es attraktiver die Kryptowährung zu minen. Miner verdienen mehr an den Gebühren für eine Transaktion und der Wert der Coins, die sie als Entschädigung für ihre Arbeit erhalten, nimmt zu.
Wenn der Schwierigkeitsgrad das nächste Mal angepasst wird (in 8 Tagen), wird das Finden eines Blocks schwieriger. Momentan ist es nämlich 10 Prozent zu einfach, einen Block zu finden. Dies sieht man an der durchschnittlichen Zeit zur Schaffung eines neuen Blocks. Bitcoin wurde so entwickelt, dass ungefähr alle 10 Minuten ein neuer Block zur Blockchain hinzugefügt wird. Wenn nun jedoch mehr Rechenkraft zur Verfügung steht, geht das schneller. In diesem Fall in nur 8 Minuten und 46 Sekunden. Das ist rund 10 Prozent schneller als normalerweise. Um diese Differenz auszugleichen, muss es schwieriger werden einen neuen Block zur Blockchain hinzuzufügen.
Mining wird leichter, wenn der Kurs fällt
Aber auch der gegenteilige Fall kann eintreten. Im vergangenen Dezember fiel der Kurs auf 3.200 US-Dollar. Damals befanden wir uns mitten im Bärenmarkt. Auch das spiegelt der Schwierigkeitsgrad wider. Damals sank dieser um ganze 15 Prozent.
Der Schwierigkeitsgrad wurde nämlich zurückgeschraubt, da viele Miner mit ihrer Arbeit aufhörten. Wenn der Kurs fällt, ist die Belohnung für die Miner weniger wert. Dann werden die Kosten für das Betreiben der Computer höher, als die Gewinne. Das Bitcoin-Mining ist dann nicht mehr rentabel und Miner stellen ihre Arbeit ein. Im vergangenen Jahr hörten rund 600.000 Miner auf. Dadurch wurde die Rechenkraft kleiner. Um weiterhin alle 10 Minuten einen Block zur Blockchain hinzufügen zu können, muss das Finden neuer Blöcke dann einfacher werden.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.