Immer wieder wird die Idee einer App gegen die Ausbreitung des Coronavirus diskutiert. Mit einer Corona-App könnte zum Beispiel aufgezeichnet werden, wann man sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Jedoch dürfte eine solche App nicht zu weit in unsere Rechte bezüglich des Datenschutzes eingreifen. Hier könnte die Blockchain-Technologie ins Spiel kommen.
App zum Schutz vor Coronavirus
Erst vor kurzem veröffentlichte Niti Aayog mithilfe eines Think Tanks der indischen Regierung eine App zum Speichern von Aufenthaltsorten. Die App heißt Aarogya Setu und wurde vom öffentlichen und privaten Sektor entwickelt. Die Selbstevaluierungsapp nutzt Bluetooth, verschiedene Algorithmen und künstliche Intelligenz. Sie soll Menschen dabei helfen, das Risiko zu minimieren, mit infizierten Bürgern in Kontakt zu kommen.
Aarogya Setu soll dabei einen „Privacy First“-Ansatz verfolgen, wobei die persönlichen Informationen, die von der App gesammelt werden, auch verschlüsselt werden. Diese Daten werden nur freigegeben, wenn eine medizinische Intervention erforderlich ist.
Blockchain für den Datenschutz
Momentan erwägen mehrere Staaten ähnliche Lösungsansätze, bei denen die Aufenthaltsorte von Personen durch ihre Handydaten nachverfolgt werden könnten. Staaten können so einige Bürger dazu auffordern sich in Quarantäne zu begeben und anhand dieser Daten sicherstellen, dass keine großen Personengruppen zusammenkommen. Zwar wäre dieser Ansatz im Kampf gegen das Virus gut, jedoch warnen Datenschützer vor zu großen Eingriffen.
Amit Raja Naik von Inc42 denkt, dass die Blockchain dabei helfen kann:
„Die Verwendung einer datenschutzresistenten Blockchain-Lösung in Kombination mit vorhandenen Technologien kann Datenschutzprobleme lösen und die Datenschutzanforderungen von Covid-19-Patienten erfüllen.“
Bereits jetzt gibt es ein Beispiel. Die kanadische Firma Emerge nutzt die Blockchain in Südamerika in einer App namens Civitas. Das Unternehmen erklärte, dass die App entwickelt wurde, um Risiken zu minimieren. Sol soll die Wartezeit vor Geschäften verkürzt werden und Besprechungen auf engstem Raum reduziert werden, damit das Risiko einer Kontamination verringert werden kann.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.