Eines der größten Unternehmen für digitale Identitäten, welches finanziell von der Regierung in Luxemburg unterstützt wird, will mit dem amerikanischen Startup Cambridge Blockchain eine neue Plattform entwickeln.
Wie heute bekannt wurde, soll die Initiative durch die Zusammenarbeit von Cambridge, einem Startup mit Sitz in Massachusetts, und LuxTrust, einem Unternehmen, welches in den frühen 2000ern (2005) gegründet wurde, stattfinden.
Der Staat Luxemburg hat eine Zwei-Drittel-Mehrheit der LuxTrust-Anteile, während die restlichen Anteile verschiedenen Banken, sowie anderen finanziellen Institutionen gehören.
Das Unternehmen möchte nun die Blockchain einbinden und so eine Grundlage für seine rund 500.000 Kunden schaffen, damit diese die Fähigkeiten der Technologie nutzen können.
Nach Angaben von Cambridge Blockchain CEO, Matthew Commons, soll die Partnerschaft durch generelle Gespräche über digitale Identitäten entstanden sein. Dabei sei ein gemeinsamer Standpunkt für das Angebot eines solchen Dienstes deutlich geworden.
„Durch die Kombination von LuxTrusts zertifizierten Dienstleistungen, wie Authentifizierung, Unterzeichnung und die Verwaltung von Dokumenten und unserer Unternehmenssoftware, wird unsere Zusammenarbeit die Zukunft der digitalen Identität in Europa und darüber hinaus bestimmen“, sagte Commons.
Die Plattform, die mithilfe von LuxTrust entwickelt wird, soll in den nächsten Monaten ausgebreitet werden. Commons beschrieb diese Vorgehensweise als eine Art „soft Launch“. Sowohl er, als auch LuxTrust deuteten darauf hin, dass ein Antriebsgrund für die Einführung die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU sei. Die Grundverordnung wird Mitte nächsten Jahres rechtskräftig.
„Die Zusammenarbeit mit Cambridge Blockchain erlaubt uns, die Anwendung von Identitäten zu erweitern. Dies wird alle Eigenschaften betreffen und es Nutzern ermöglichen, persönliche Daten zu teilen und dabei die strenger werdenden Regulierungen der Europäischen Union zu respektieren“, sagte Pascal Rogiest, CEO von LuxTrust.
Der Zusammenschluss kommt nur wenige Monate, nachdem Cambridge Blockchain in einer ersten Förderungsrunde rund 2 Millionen US-Dollar erhalten hatte. Commons machte außerdem deutlich, dass das Startup die Series-A bis zum Ende diesen Jahres abschließen wird.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.