Sander Wuyts, Doktorand der University Antwerp und der Vrije Universiteit Brussel, hat in dieser Woche einen Wettbewerb zum Thema DNA und Bitcoin gewonnen. Dafür musste er eine verschlüsselte Nachricht, die in einer DNA-Probe versteckt war, dekodieren. Er gewann bei dem Wettbewerb einen Bitcoin.
Datenspeicherung in DNA
Vor drei Jahren hielt Nick Goldman, Professor des European Bioinformatics Institute, eine Präsentation für das Weltwirtschaftsforum. Währenddessen erklärte er, dass DNA eine gute Alternative zur Datenspeicherung biete. Er sagte:
„Im Gegensatz zu einem USB-Stick zum Beispiel besteht DNA für eine sehr lange Zeit, sogar noch lange nach dem Tod des „Besitzers“. Außerdem ist es sehr kompakt: eine unglaubliche Fülle von Informationen kann auf geringem Raum gespeichert werden.“
Die Magie von Kryptowährungen
Während der Präsentation verkündete er auch die „DNA Storage Bitcoin Challenge”. Bei dem Wettbewerb sollten jungen Forscher eine Nachricht, die in DNA-Proben versteckt war, entschlüsseln. Als Fristende wurde der 21. Januar 2018 gesetzt. Als Goldman den Wettbewerb eröffnete, war ein Bitcoin nur wenige Hundert Euro wert; derzeit liegt der Preis von Bitcoin bei über 9.000 Euro. Zum Ende der Präsentation wurden dann die DNA-Proben verteilt, die „die notwendigen Informationen für den Anspruch des Bitcoin“ enthielten.
Sander Wuyts bezeichnet sich selbst als „DNA-Junkie“ und ist großer Liebhaben von Wissenschaft und Technologie. Da er damals nicht anwesend war, sei es schwierig gewesen, an eine Probe zu kommen. In seinem Blog schrieb der Doktorand: „Außerdem habe ich, wie der Rest der Welt, die Magie von Kryptowährungen vor einem halben Jahr entdeckt.“
Bitcoin wird finanzielle Grundlage weiterer Forschung
Mit einigen seiner Kollegen startete er einen Hackathon. Sie nutzten ein spezielles Gerät zur Entschlüsselung der Nachricht. Nachdem sie zunächst aus Frustration „die Köpfe gegen die Wand schlugen“, gelang es ihnen doch, die Nachricht noch vor Ablauf der Frist zu dekodieren. Die Nachricht enthielt Anweisungen, wie man an den Bitcoin gelangt, einige weitere Informationen, das Logo des European Bioinformatics Institute und eine Zeichnung von James Joyce.
Wuyts erklärte über seine Pläne mit dem Bitcoin:
„Ich werde ihn wahrscheinlich zur richtigen Zeit verkaufen und dann einen Teil des Geldes für meine Forschung verwenden. Den Rest des Geldes werde ich dafür nutzen, mich bei meinen Kollegen, die mir geholfen haben, zu bedanken und meine Doktorarbeit stillvoll zu feiern.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.