Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz BIZ, macht sich Sorgen. Große Technikunternehmen, die nun auch Finanzdienstleistungen anbieten wollen, stellen eine Gefahr für den Bankensektor dar. Ein Beispiel dafür wäre die eigene Kryptowährung des sozialen Netzwerkes Facebook. Dies schrieb die Bank in einem Bericht, der am 23. Juni veröffentlicht wurde.
Bei der BIZ handelt es sich um eine internationale Organisation des Finanzwesens mit Sitz in der Schweiz. Momentan hat sie 60 Mitglieder, bei denen es sich um Zentralbanken verschiedener Staaten handelt. Aber auch die Europäische Zentralbank ist bei der BIZ vertreten.
Libra kann internationale Zahlungen vereinfachen…
In dem Bericht schreibt die Bank über Libra, der neuen digitalen Währung von Facebook. Die BIZ gibt dabei zu, dass Innovationen wie die Libra internationale Zahlungen vereinfachen können. Auch könnten Menschen von der Währung profitieren, die momentan keine andere Möglichkeit haben, Finanzdienstleistungen zu erhalten. Nutzer von Libra könnten so Zahlungen verschicken, ohne auf eine Bank angewiesen zu sein.
…jedoch gibt es Risiken
Dennoch macht sich die BIZ über diese Entwicklung Sorgen. Sie schrieb: „Diese Vorteile sorgen gleichzeitig für Risiken und Herausforderungen.“ Diesen Herausforderungen müssten sich sowohl die Unternehmen als auch die Aufsichtsbehörden stellen. Die BIZ spielt damit auf Probleme wie den Datenschutz und die Verarbeitung von Daten an.
Große Unternehmen könnten durch finanzielle Innovationen zu Konkurrenten von bestehenden Finanzinstitutionen werden. Diese Entwicklung geht zulasten des traditionellen Bankensektors und der Finanzinstitute.
Wollen Sie den Bericht der BIZ lesen? Diesen finden Sie hier.
Was ist die Libra?
Am Dienstag, den 18. Juni, veröffentlichte Facebook das Whitepaper für Libra. Diese Nachricht sorgte für viel Aufregung und das nicht nur in der Krypto-Welt. Die BIZ bestärkt mit ihren Sorgen, die Ängste vieler. Sie war nicht die einzige Institution, die sich über die neue Kryptowährung von Facebook äußerte.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.