Die Europäische Zentralbank (kurz EZB) hält Bitcoin, Ether, Ripple und Bitcoin Cash für die wichtigsten Kryptowährungen auf dem Markt.
Bericht der EZB
Dies schrieb die Bank in einem Bericht mit dem Titel „Krypto-Assets: Auswirkungen auf die Finanzstabilität, die Geldpolitik sowie die Zahlungsverkehrs- und Marktinfrastrukturen“. Darin geht die Arbeitsgruppe für Krypto-Anlagen der EZB auf die Auswirkungen von verschiedenen digitalen Coins auf die Finanzstabilität, Geldpolitik und den Zahlungsverkehr ein. Darin schrieb die Bank:
„Bitcoin ist weiterhin führend in Bezug auf Marktkapitalisierung, Nutzerbasis und Beliebtheit. Es gibt rund 1.900 Crypto-Assets […]. Bitcoin Cash gilt neben Bitcoin, Ether, Ripple als die wichtigste [Kryptowährung] in Bezug auf Nutzung, Marktkapitalisierung oder Vielfalt von Geschäftsmodellen.“
Weiter heißt es, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen keine Auswirkungen auf die Geldpolitik in Europa haben. Die Arbeitsgruppe schrieb:
„Zusammenfassend ist festzuhalten, dass unter den gegenwärtigen Marktbedingungen die Risiken/ Auswirkungen von Krypto-Anlagen auf die Finanzstabilität, die Geldpolitik sowie die Zahlungs- und Marktinfrastrukturen im aktuellen Rahmen begrenzt und/ oder beherrschbar sind.“
Die EZB und Bitcoin
Bereits 2017 fällte die Bank ein ähnliches Urteil, als sich einer der Vorstandsmitglieder in einem Interview über Kryptowährungen äußerte. Damals erklärte Benoît Cœuré, dass Kryptowährungen kein wirtschaftliches Risiko darstellen würden, da die involvierten Beträge geringfügig seien.
Heute sind die involvierte Beträge zwar weitaus größer, dennoch steht die Bank Bitcoin noch immer kritisch gegenüber. Auf der Webseite heißt es in einem Bericht mit dem Titel „Bitcoin – Was ist das?“, dass es sich bei der digitalen Coin nicht um eine Währung, sondern um eine virtuelle Einheit halten würde.
Dort geht die Bank auch auf die Frage ein, ob sie Bitcoin verbieten wird. Darauf antwortet die EZB, dass dieser Schritt nicht im Aufgabenbereich der Europäischen Zentralbank liegen würde. Um Bitcoin europaweit zu verbieten oder zu regulieren, müsste sich das Europäische Parlament mit diesem Thema auseinandersetzen. Da dies bis jetzt noch nicht geschehen ist und Kryptowährungen der Bank zufolge kaum einen Einfluss auf die europäische Wirtschaft haben, müssen wir uns diesbezüglich jedoch erstmal keine Sorgen machen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.