Am vergangenen Wochenende geschah bei Tether ein großer Fehler. Bei der „Herstellung“ der gleichnamigen Kryptowährung USDT wurden aus Versehen fünf Milliarden neue Coins gefertigt. Als dieser Fehler festgestellt wurde, wurden die Coins jedoch sofort vernichtet.
Zu viele USDT: Erklärung von Tether und Poloniex
Es kam zu diesem Malheur, als Tether einen Krypto-Tausch bei der Börse Poloniex unterstützen wollte. Poloniex arbeitete an einem sogenannten Chain-Swap. Bei einem Chain-Swap werden Coins von einer Blockchain auf eine andere verschoben. In diesem Fall wurden USDT von der Omni-Blockchain zu der Tron-Blockchain verschoben. Paolo Ardiono versuchte, diesen Vorfall innerhalb von drei Tweets zu erklären.
„Erklärung 1/3: Tether wird auf mehreren Blockchains ausgegeben (Omni, ETH, ..). Wenn Bitfinex zu viele Einzahlungen für Tether-Omni erhält und Benutzer Tether-ETH auszahlen möchten, sendet Bitfinex diese an Tether an Omni und erhält denselben Betrag in ETH zurück.
Erklärung 2/3: Es basiert auf der Marktnachfrage. Stellen Sie sich vor, es gibt eine Börse, die nur Tether-ETH unterstützt und einen niedrigeren BTC-Preis hat als andere. Viele Kunden benötigen Tether-ETH anstelle von Tether-Omni. Bitfinex fungiert als Gateway zwischen den beiden Transportwegen.
Erklärung 3/3: Dieses Konzept ist wirklich normal für Anlagen, die auf mehreren Blockchains existieren. Die Gesamtausgabe muss gleich bleiben. Wenn Sie also eine Anzahl Tether-ETH benötigen, müssen Sie dieselbe Anzahl Tether-Omni zurückschicken.“
Auch Krypto-Börse Poloniex hat dies bestätigt. Das Unternehmen fügte hinzu: „Es wurde versehentlich eine falsche Anzahl an Tether (USDT) hergestellt, die inzwischen auf die richtige Anzahl korrigiert wurde.“
Auf der Tron-Blockchain ist vermerkt, dass die Coins zerstört wurden. Hier finden Sie die ersten 4,5 Milliarden und hier die restlichen 500 Millionen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.