Das Gipfeltreffen der G7-Mitgliedstaaten liegt nun hinter uns. Krypto-Experten hofften, dass die Staats- und Regierungschefs Kanadas, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Japans, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten Zeit dafür aufbringen würden, um über Bitcoin und andere Kryptowährungen zu sprechen. Die Schlagzeilen über das Treffen zeigen jedoch, dass das Thema „Krypto“ außer Acht gelassen wurde.
Während eines früheren Treffens der G7 wurde bereits über Bitcoin und digitale Coins gesprochen. Damals wurde beschlossen, dass jedes Land selbst für die Regulierung verantwortlich ist.
Anthony Pompliano erhoffte sich viel
Vor einigen Tagen sprach der Geschäftsführer von Morgan Creek Digital Asset, Anthony Pompliano, in einem Interview mit CNBCs Joe Kernen über das G7-Treffen. Dabei sagte er, was er von dem Treffen für die Krypto-Szene erwartete.
Zunächst erklärte er, dass er Bitcoin bewundern würde. Innerhalb von nur 10 Jahren habe sich die kleine Internetwährung zu einem ernstzunehmenden Thema für Diskussionsrunden solcher Art gemausert.
In der Vergangenheit haben sich viele Politiker zu Bitcoin geäußert. Donald Trump schrieb zum Beispiel auf Twitter, dass er kein großer Fan der digitalen Coin sei. Aber auch der Finanzminister Steven Mnuchin und Staatssekretär Mike Pompeo äußerten ihre Meinung über Bitcoin und andere Kryptowährungen.
Pompliano ist der Ansicht, dass die zukünftigen Vorschriften voraussichtlich für die erlassen werden, die den Wechsel von staatlichen Währungen zu Kryptowährungen ermöglichen. Er denkt dabei an Wallet-Anbieter und Krypto-Börsen. Er rechnet damit, dass diese neuen Regelungen kurzfristig viel Schaden anrichten werden, da sie die Menschen abschrecken könnten.
Notwendiges Übel
Eigentlich sind sich alle Experten einig, dass die Vorschriften für die Krypto-Branche ein notwendiges Übel sind. Niemand findet die Aussicht auf staatliche Aufsicht, Regulierung und Steuern besonders toll, aber um den Sektor voranzubringen, muss Bitcoin Legitimität ausstrahlen. Dies könnte durch Richtlinien für Kryptowährungen erreicht werden.
Pompliano blieb während des Interviewausschnitts trotzdem positiv. Unabhängig von der Regulierung, die die G7 erarbeiten könnten, „könnte dies letztendlich einen Nettogewinn für Bitcoin über einen langen Zeitraum bedeuten“.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.