Die spanische Steuerbehörde hat 66.000 Briefe verschickt, in denen sie Bürger daran erinnert, dass Kryptowährungen wie Bitcoin steuerpflichtig sind.
Steuerbehörde versendet viermal so viele Briefe
Der Europa Press zufolge startete die Agencia Estatal de Administración Tributaria (AEAT) die Kampagne am 1. April. Sie soll noch bis zum 30. Juni laufen.
Im letzten Jahr wurden die Briefe zum ersten Mal verschickt. 2019 wurden jedoch nur 14.700 Briefe verschickt. In diesem Jahr wurden rund viermal so viele Briefe an spanische Krypto-Besitzer versendet. Dies könnte entweder auf eine bessere Registrierung zurückzuführen sein oder darauf, dass es seit dem letzten Jahr mehr Bitcoin-Anleger in Spanien gibt.
Steuern um Folgen des Coronavirus entgegenzuwirken
Javier Pastor ist der Leiter der Verkaufsabteilung bei Bit2me, einer spanischen Krypto-Börse. Er denkt, dass die Regierung möglicherweise nach Möglichkeiten sucht, Einkommen zu generieren, um die enormen Kosten zu decken, die während der COVID-19-Krise entstanden sind.
Ihm zufolge würden die Maßnahmen spanische Börsen nicht wesentlich beeinflussen. Er erwartet, dass die Regierung in Zukunft strengere Richtlinien für die Daten von Kunden und der Transaktionsüberwachung umsetzen wird. Generell bezweifelt er jedoch, dass durch die Maßnahmen der Regierung viel Geld eingenommen wird.
Spaniens Steuerbehörde interessiert sich in den letzten Jahren immer mehr für Kryptowährungen. Vor zwei Jahren drängte die spanische Steuerbehörde darauf, Kundendaten von 60 Unternehmen zu erhalten, die Krypto-Zahlungen akzeptieren. Sie forderte Informationen über die Eigentümer der Konten und die Häufigkeit von Krypto-Transaktionen ein. Außerdem wurden Krypto-Börsen gebeten, die Identität der Krypto-Investoren sowie die Summe der Anlage preiszugeben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.