Das Weltwirtschaftsforum (engl.: World Economic Forum, kurz WEF) schrieb am Montag, dass die Blockchain und die Digitalisierung von Lieferketten dabei helfen könnte, eine Krise wie das Coronavirus zu überstehen.
Bei der Blockchain handelt es sich um die Technologie, die Zahlungen mit Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglicht. Auf ihr werden alle Bitcoin-Transaktionen gespeichert. Das Besondere daran ist, dass diese Transaktionen für die Öffentlichkeit einsehbar sind.
Unerwartete Probleme lösen
Dies schrieben Ziyang Fan und Rebecca Liao in einem Blogpost, der auf der Webseite des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht wurde. Fan ist der Leiter des digitalen Handels beim WEF und Liao ist Vizepräsident des Blockchain-Unternehmens Skuchain.
Sie vertreten die Meinung, dass die Pandemie viele Unternehmen dazu zwingt, sich mit Problemen innerhalb ihrer Lieferkette auseinanderzusetzen. Transparenz innerhalb der Lieferkette sei deshalb notwendig, um solche Probleme zukünftig zu umgehen.
Viele Unternehmen würden nur das Endprodukt sehen. „Sie haben normalerweise wenig bis gar kein Wissen über Lieferanten weiter unten in der Kette“, heißt es. Dies würde es erschweren, Schwachstellen weiter unten in der Lieferkette zu erkennen.
Transparenz, die gleichzeitig Datenschutz gewährleistet
Fan und Liao schreiben, dass die Blockchain Transparenz bietet und gleichzeitig den Datenschutz von Unternehmen gewährleisten kann. Eine gut entwickelte Blockchain bietet allen relevanten Parteien mehr Zugriff auf Informationen innerhalb des Produktionsprozesses.
Die Blockchain ist die ideale Technologie um sicherzustellen, dass Informationen über Leistungen und Risiken verifiziert mit allen relevanten Parteien geteilt werden können. Dies soll auch sichergestellt werden, wenn zwischen den einzelnen Zulieferern keine direkte Verbindung besteht.
Daten von Papier ins digitale Zeitalter
Dennoch sind sich Fan und Liao bewusst, dass noch viel geschehen muss, bis es zum Einsatz der Blockchain-Technologie kommen wird. Man müsse Daten zum Beispiel digitalisieren. Momentan seien viele Büros geschlossen und so bleibt Unternehmen der Zugang zu den Informationen, die auf Papier niedergeschrieben wurden, verwehrt. Noch immer sind Papierkopien in vielen Ländern handelsüblich. Ein Kulturwandel ist notwendig, bei dem ein Großteil der Informationen für Lieferketten digitalisiert wird.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.