Das Startup Circle schickte eine E-Mail an seine Kunden, in der es hieß, dass Kunden zur Vermeidung von negativen Folgen der möglichen Hard-Fork über den Verkauf ihrer Bitcoins nachdenken sollten.
In der E-Mail, die Circle am späten Montag rausschickte, war außerdem ein Notfallplan enthalten, welchen das Unternehmen durchführen wird, falls es zu einer Spaltung des Netzwerkes kommt. Das Unternehmen hatte bereits im Dezember den An- und Verkauf von Bitcoin eingestellt und bietet nur noch Wallets an.
Nach Angaben des Schreibens (welches außerdem eine lange Aktualisierung der Nutzungsbedingungen enthielt) könnten die Dienste in Bezug auf Bitcoin „für längere Zeit“ eingestellt werden, wenn es zu der Hard-Fork kommen sollte.
Circle riet seinen Kunden außerdem dazu, Bitcoins auf eine andere Plattform zu übermitteln oder den Verkauf der Bitcoins in Betracht zu ziehen.
Das Startup schrieb:
„Der einzige Weg, wie Sie möglichen negativen Folgen der Bitcoin-Fork aus dem Weg gehen können, ist, keine Bitcoins zu haben. Gehen Sie auf „Settings“ und wandeln Sie Ihr Saldo in Dollar, Pfund oder Euro (die Währung ist abhängig von Ihrem Standort) um. So ist es Ihnen möglich Ihre Anlagen weiter mit Circle zu verwalten oder sofort eine Auszahlung zu erhalten.“
Ein genauer Blick auf die Nutzungsbedingungen macht deutlich, dass Circle die Unterbrechung der Dienstleistungen für Bitcoin schon bald für möglich hält und diese andauern kann, „bis Circle seine Rolle und seine Diskretion für die Funktion wieder sicherstellen kann“.
„Die Ausfallzeit für Bitcoin wird wahrscheinlich sofort nach der Bitcoin-Fork geschehen. Dies kann mit wenig oder keiner Vorlaufzeit geschehen und während dieser Zeit haben Sie keine Möglichkeit auf Ihre Bitcoins, die Sie auf Ihrem Circle-Account haben, zuzugreifen“, schrieb das Startup.
Diese Aussagen des Startups sind nur die Spitze des Eisbergs über die anhaltende Diskussion um Bitcoins Skalierbarkeit. Dieses Thema wird schon seit Jahren diskutiert, nun scheint die Situation in den letzten Tagen eskaliert zu sein.
Miner und Entwickler scheinen nun kurz davor zu sein, sich in ihren Wegen zu trennen und zwei, in Konkurrenz stehende, Blockchains (und zwei Kryptowährungen) zu kreieren.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.