Der erste stellvertretende Bankdirektor der russischen Zentralbank, Sergei Shvetsov, erklärte, dass die Institution sich für ein Verbot von Webseiten, die Kryptowährungen innerhalb des Landes verkaufen, einsetzen wird.
Wie auf Reuters berichtet, soll Shvetsov diese Aussagen während einer Konferenz gemacht haben. Er wies dabei auf die „unzumutbar großen Risiken“, die bei Investitionen in Kryptowährungen seiner Meinung bestünden, hin. Diese Risiken seien auch der Grund für die Forderung eines Verbots. Er sagte außerdem: „Wir können keinen direkten und einfachen Zugang zu solch dubiosen Instrumenten für Kleinanleger erlauben.“
Die Bank Rossii wird zusammen mit dem Justizwesen arbeiten, um die Schließung der Webseiten, die solche Dienste anbieten, gewährleisten zu können. Dabei soll auch gegen „alle Kryptowährungs-Derivative“ vorgegangen werden.
Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS soll Shvetsov ebenfalls gesagt haben:
„Wir halten alle Kryptowährungs-Derivative für eine negative Entwicklung auf dem russischen Markt und wir denken nicht, dass wir in der Lage sind, dies zu unterstützen und wir werden sogar Maßnahmen ergreifen, die solche Ausführungen auf dem russischen Markt regulieren werden. Außerdem streben wir zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Maßnahmen an, die externe Webseiten schließen sollen, die es russischen Staatsbürgern erlauben, solche Anlagen zu erwerben.“
Des Weiteren fügte Shvetsov hinzu, dass Bitcoin Zeichen eines Pyramidensystems zeigen würde, da große Rendite in nur kurzer Zeit gewonnen werden.
Die Aussagen des stellvertretenden Bankdirektors über eine mögliche Schließung von Online-Diensten kommen, nachdem russische Behörden in den vergangenen Monaten immer wieder Warnungen über Kryptowährungsdienstleistungen veröffentlicht hatten.
Alexey Moiseev, der stellvertretende Finanzminister des Landes, erklärte im September, dass er eine Änderung der Gesetze für Kryptowährungen erwarte. Damals deutete er an, dass er selbst ein Verbot für alle Zahlungen, die mithilfe von Kryptowährungen getätigt wurden, für möglich hielte. Auch Dmitry Skobbelkin, ebenfalls von der russischen Zentralbank, erklärte gegenüber Bloomberg: „China erkennt Kryptowährungen nicht als Zahlungsmethode an und hat ICOs verboten. Wir haben ganz ähnliche Ansichten.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.