Bithumb, Südkoreas größte Börse, gab auf ihrer Webseite bekannt, dass in der Zeit zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen Kryptowährungen im Wert von 35 Milliarden Won verschwunden sind. Nur wenige Stunden später wurde diese Stellungnahme von der Homepage entfernt. Dennoch sind die Tweets der Börse über diesen Vorfall weiterhin zu sehen.
Bithumb verliert 35 Milliarden Won nur zwei Wochen nach dem Coinrail-Angriff
Bithumb ist die zweite koreanische Börse, die innerhalb kürzester Zeit Cyberkriminellen zum Opfer fällt. Erst vor zwei Wochen wurde Coinrail, die siebtgrößte Börse des Landes gehackt. Coinrail verlor durch den Hackerangriff lokalen Medienberichten zufolge zwischen 37,2 und 40 Millionen US-Dollar in Altcoins.
Um 9 Uhr morgens informierte Bithumb ihre Kunden über Twitter über den Vorfall. Darin hieß es, dass die Abhebung zeitweise ausgesetzt werden muss und dass das Wallet-System aufgrund von Sicherheitsproblemen überarbeitet wird. Außerdem entschuldigte sich die Krypto-Börse für den Vorfall. Ihre Kunden bat sie darum, zunächst „nicht Gelder in Bithumb Wallet-Adressen einzuzahlen“.
„Der Schaden wird von Bithumbs eigenen Reserven erstattet“, sagten Vertreter der Börse gegenüber Yonhap News. Des Weiteren seien die Anlagen der Kunden in sicheren Cold-Wallets gespeichert. Der vermutlich zweite Hackerangriff in nur wenigen Wochen verunsicherte die Anleger der Börse.
Auswirkungen für den Markt in Südkorea
Der Bitcoin-Preis fiel in Südkorea nach Bekanntwerden des Hacks um 3,88 %. Auch bei Ripple und Ethereum war ein kurzzeitiger Negativtrend zu sehen. Die Kurse sanken jeweils um 3,16 % und 4,22 %.
Bei Bithumb handelt es sich um eine der größten Börsen im asiatischen Raum. Wie die Daten von Coinmarketcap belegen hat die Börse ein Handelsvolumen von über 330 Millionen US-Dollar.
Gegenüber Bitcoin.com erklärte ein Mitarbeiter, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht, welche Kryptowährungen genau entwendet wurden. Auch wollte er telefonisch nicht bestätigen, dass ein Hackerangriff die Ursache für den Verlust der Altcoins ist. Die Börse bietet mehr als 37 verschiedene digitale Währungen zum Verkauf an.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.