Aufgrund der Wirtschaftskrise, die durch das Coronavirus ausgelöst wurde, wird uns die Arbeitslosenzahl in den nächsten Monaten viel beschäftigen. Einige Branchen sind mehr davon betroffen, als andere. „Big Tech“ scheint dagegen von der aktuellen Krise zu profitieren. Auch in der Krypto-Branche ist eine Verschiebung des Stellenmarktes zu beobachten.
FAMGA dominiert den Markt
FAMGA (Facebook, Apple, Microsoft, Google, Amazon) wird den Arbeitsmarkt zur Rekrutierung technisch qualifizierter Mitarbeiter weiterhin dominieren. Auch wenn man zu diesen Unternehmen stehen kann, wie man will, brauchen viele besonders in der Krise einen sicheren Job. Nur wenige Unternehmen haben so viel Kapital oder eine Art Monopolstellung wie diese Firmen in „Big Tech“.
In der Krypto-Branche sieht man eine ähnliche Verschiebung.
Sichere Jobs
Derzeit ist der Markt mit der Priorisierung von Projekten beschäftigt, die kurzfristig echte Gewinne einbringen. Andere Projekte werden dagegen aufs Eis gelegt und Hunderte von Arbeitsplätzen bei Unternehmen wie BitGo, Datenanbietern wie Chainalysis and Elliptic und dem Ethereum-Entwickler ConsenSys wurden gestrichen.
Die großen Gewinner der Krypto-Industrie sind Krypto-Börsen. Große Börsen wie Coinbase, Kraken oder frühe Initial Coin Offerings (kurz ICO) haben seit 2017 immer noch gut gefüllte Wallets.
Deswegen können internationale Börsen wie Binance, Huobi, FTX und andere auch in der Krise weiter wachsen. Kraken erklärte zum Beispiel Anfang des Jahres, dass 350 neue Mitarbeiter gesucht werden. Außerdem konkurrieren diese Börsen miteinander und erweitern daher ihr Angebot. Dafür werden neue Produkte für andere lukrative Märkte entwickelt. Coinbase zum Beispiel arbeitet mit Krediten und investiert stark in Stablecoin-Unternehmen. Auch dafür werden neue Mitarbeiter benötigt.
Grundlage durch ICOs geschaffen
Viele Krypto-Unternehmen können noch immer von dem Kapital profitieren, welches sie durch das Ausrichten von ICOs erhalten haben. Unternehmen wie Ripple, Stellar, Tezos Foundation und BlockOne haben Milliarden von Dollar zur Verfügung. Damit können sie nicht nur überleben, sondern auch andere Projekte aufkaufen oder finanzieren.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.