Die Staatsanwaltschaft der polnischen Stadt Lodz hat Ermittlungen, die zur Schließung der Bitcoin-Börse Bitcurex führen sollen, durchgeführt. Bitcurex ist der größte und älteste Bitcoin-Anbieter Polens.
Am Anfang des Jahres war die Plattform plötzlich und unerwartet offline gegangen, sodass seine Nutzer nicht mehr auf ihre rund 2300 Bitcoins zugreifen konnten. Im Oktober des letzten Jahres gestand der Anbieter der Lokalpresse, dass sein IT-System „durch einen externen Eingriff beschädigt“ worden war. Dies führte zu einem Verlust eines Teils seines Gesamtvermögens.
Während die Betreiber der Plattform behaupteten die Behörden über die potenzielle Straftat in Kenntnis gesetzt zu haben, hat die Webseite seit Anfang dieses Monats keinen Inhalt mehr.
Die Staatsanwaltschaft sagte in einer Stellungnahme, dass sie zurzeit Ermittlungen gegen den Anbieter durchführe, da der Verdacht einer Straftat in Bezug auf Vermögen von Dritten bestünde.
„Betroffene Personen die noch keine schriftliche Beschwerde eingereicht haben, können dies direkt bei der Staatsanwaltschaft in Lodz tun“, heißt es in der Stellungnahme. „Schriftlichen Beschwerden sollten, wenn möglich Kopien der Dokumente oder Ausdrucke, die den Verlust belegen, beinhalten.“
Die Börse für Kryptowährungen wurde im Juli 2012 gegründet und von einer Firma namens Digital Future geleitet. In den letzten Jahren war Bitcurex Opfer zahlreicher Hackerangriffe, die sie unter anderem dazu gezwungen hatten, ihren Service für einige Zeit einzustellen.
Im März 2014, nach einem weiteren Hackangriff, sagten Repräsentanten des Unternehmens, dass die temporäre Schließung der Plattform es dem IT-Team von Bitcurex ermöglichen würde, die „notwendigen Überprüfungen durchzuführen“.
Nur vier Tage nach der Attacke nahm die Plattform ihre Dienste wieder auf.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.