Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde will Investoren vor betrügerischen Initial Coin Offerings (ICOs) schützen. Dafür hat sie nun einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen und selbst eine gefälschte ICO-Webseite erstellt, um Anleger auf die deutlichen Warnsignale hinzuweisen.
Am Mittwoch gab die Behörde bekannt, ein eigenes ICO mit einem Token namens HoweyCoin ins Leben gerufen zu haben. Zwar hieß es auf der gefälschten Webseite selbst: „Das Angebot ist nicht echt“, dennoch konnten Interessierte auf einen „Jetzt-Investieren-Button“ drücken. Danach wurden die getäuschten Investoren auf eine Informationswebseite der Börsenaufsichtsbehörde weitergeleitet. Dort werden die Merkmale von unsicheren und betrügerischen ICOs aufgelistet, damit Verbraucher diese beim nächsten Mal vorzeitig erkennen können.
Auf der Webseite wird ein angebliches Projekt beworben, in dem man mithilfe der HoweyCoins Reiseangebote günstig erstehen kann. Außerdem heißt es auf der Webseite, dass der Token von der Regierung unterstützt wird und Nutzer untereinander mit den HoweyCoins handeln können. Es werden Gewinne in Höhe von 1 bis 2 % versprochen.
Des Weiteren werden auf der Webseite gefälschte positive Tweets über das Projekt von weiteren „Kunden“ veröffentlicht. Auch die vermeidlichen Mitarbeiter des Unternehmens werden auf der Seite aufgelistet.
In einer Stellungnahme schrieb die Börsenaufsichtsbehörde, dass auf der Webseite „ein White Paper mit einer komplexen aber vagen Erklärung über die Investmentmöglichkeit, Versprechen über garantierte Gewinne und eine Uhr mit einem Countdown, der zeigt, dass die Zeit für das Geschäft ihres Lebens abläuft“, zu finden sind.
Owen Donley, leitender Berater der Abteilung für Investoren-Bildung und –Beratung, erklärte, dass die Seite viele Warnsignale beinhalte, die Investoren in der Lage sein sollten, zu erkennen.
„Betrüger können eine attraktive Webseite schnell erstellen und sie mit verworrenem Jargon überladen, um Investoren mit erfundenen Geschäften zu locken“, sagte er. „Betrügerische Webseiten haben aber oft auch Warnsignale, die dies verraten können, wenn man weiß, worauf man achten sollte.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.