Der Veruntreuungsprozess gegen den Vorstandsvorsitzenden der ehemaligen Bitcoin-Börse Mt Gox beginnt.
Berichten der Washington Post und der Express Tribune zufolge wird der ehemalige CEO Mark Karpeles schon heute vor einem Gericht in Tokio erscheinen müssen. Dieser wurde 2015 wegen Veruntreuung und der Manipulation von Daten festgenommen und später im Jahr 2016 gegen eine Kaution aus der Haft entlassen.
Mt Gox war zu dieser Zeit eine der größten Bitcoin-Börsen und auf der Plattform fand weltweit der meiste Bitcoin-Handel statt. Im Jahr 2014 brach die Börse jedoch aufgrund von Missmanagement und der Vorwürfe von Betrug zusammen. Das Unternehmen hinter der Börse ist noch stets bankrott und muss gegebenenfalls für die Verfahrensansprüche aufkommen.
Der Zusammenbruch von Mt Gox trug seinen Teil dazu bei, dass die Rechtsfragen rund um Kryptowährungen und Bitcoin-Börsen in Japan geklärt wurden. Nur wenige Monate nach dem Ende von Mt Gox wurde ein Rechtsrahmen für Bitcoin gefunden. Die Kryptowährung wird nun als elektronische Zahlungsmethode anerkannt.
Es wird erwartet, dass Karpeles sich von seinem Verteidiger für unschuldig erklären lassen wird. Falls das Gericht ihn jedoch für schuldig befindet, könnte ihm eine Haftstrafe von bis zu 5 Jahren bevorstehen.
„Er wird während der Gerichtsverhandlung ruhig bleiben“, sagte Kiichi Iino, Karpeles Verteidiger.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.