Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments denken, dass Kleinunternehmen von der Integration der Blockchain-Technologie profitieren könnten.
Der Ausschuss für Industrie, Wissenschaft und Energie beschloss am Mittwoch, eine nähere Untersuchung der Blockchain für Kleinunternehmen zu empfehlen. Durch einen möglichen Einsatz der Blockchain könnten Kosten eingespart werden, da Zwischenhändler für die Zahlungsabwicklung ausgeschlossen werden könnten. Außerdem hieß es in der Pressemitteilung, dass der Ausschuss der Europäischen Kommission in der nächsten Plenarsitzung eine Frage über die Technologie stellen wird.
Der Ausschuss wies explizit auch auf nicht Geld bezogene Anwendungen der Technologie hin. Als Beispiele wurden Datenkontrollen, die Verwaltung von Lieferprozessen, Grundbucheintragungen und die Demokratisierung des Energiemarktes genannt.
Ausschussmitglied Eva Kaili bezeichnete die Technologie als „hochmodern“ und fügte hinzu:
„Heute hat sich der Industrieausschuss einstimmig für eine zukunftsorientierte Technologie entschieden, wir erwarten von dieser, dass sie die Lebensqualität verändert, Kleinunternehmen ermächtigt und Unternehmensstrukturen in den meisten industriellen Branchen verbessert… wir wollen die EU zum weltweiten Anführer in der Ära der vierten Industriellen Revolution machen.“
Nach Angaben der Pressemitteilung hat der Ausschuss die Europäische Kommission dazu aufgefordert, einen Rechtsrahmen für die Anwendung der Blockchain, die „innovationsfreundlich und technologieneutral“ ist, zu erstellen. Des Weiteren fordert der Ausschuss finanzielle Hilfsmittel für neue Blockchain-Projekte.
Kaili sprach außerdem während der Consensus 2018, einer Blockchain- und Kryptowährungskonferenz. Dort sagte sie, dass die EU anfinge, die Idee der Blockchain zu unterstützen. „In den nächsten Jahren werden wir Harmonisierung, Sandboxes und Regulierung haben.“ Dennoch sieht sie auch ein Problem in Bezug auf den Kenntnisstand der Politiker über die Blockchain. „Es ist wirklich schwierig jeden Politiker über die Blockchain-Technologie zu unterrichten… außerdem haben wir nicht zu viele Wissenschaftler im Europäischen Parlament.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.