Das Startup Learning Machine, welches ein System entwickelt hat, um digitale Diplome auf der Blockchain zu speichern, hat drei Millionen Euro für die Finanzierung ihres Projektes erhalten. Für die Entwicklung des Systems arbeitete Learning Machine mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) zusammen.
Die Startfinanzierung wurde untere anderem durch PTB Ventures, Omidayar Network und Learn Capital ermöglicht. Die Finanzierungsrunde kommt nur einige Monate, nachdem das MIT die Zusammenarbeit mit Learning Machine bekannt gegeben hatte. Das Projekt basiert auf dem quelloffenen Blockcert-Standard.
Im vergangenen Herbst hatten verschiedene Bildungseinrichtungen und andere Organisationen eigene Pilotprojekte mithilfe von Blockcert durchgeführt. So hatten die University of Melbourne und die Regierung auf Malta ganz ähnliche Plattformen getestet. Wie die Vizepräsidentin für Geschäftsentwicklung Natalie Smolenski erklärte, soll die Anwendung der Software dazu führen, dass akademische Auszeichnungen wie Abschlusszeugnisse und Diplome auf Blockchains gespeichert werden können. Das Ziel des Projektes ist es, der Fälschung von Diplomen vorzukommen.
Das Startup fügte außerdem hinzu, dass Kunden zwischen verschiedenen Blockchains wählen könnten. Dies biete den Vorteil, dass man entweder eine öffentliche oder eine private Blockchain aussuchen könnte.
„Ich denke momentan teilweise, weil die Blockchain-Technologie noch relativ neu ist, dass es große und starke Gefühle darüber gibt, welche Blockchain besser als eine andere ist und irgendwie hat die Blockchain diese hohen Loyalitäten erzeugt“, erklärte Smolenski. Sie sagte weiter:
„Wir wollen keine Gewinner zwischen den Blockchains aussuchen. Wir raten Nutzern generell dazu, Blockchains zu wählen, die nachweisbare Aufzeichnungen vorweisen können, aber im Endeffekt wollen wir unseren Kunden nicht vorschreiben, welche Blockchain sie nutzen sollten. Wenn sie starke Gefühle für Ethereum haben, sollten sie Ethereum nutzen; wenn sie starke Gefühlen für Bitcoin haben, sollten sie Bitcoin nutzen; wenn sie starke Gefühle für eine private Blockchain haben, sollten sie eine private Blockchain nutzen.“
Smolenski hofft, dass zukünftig weitere Bildungseinrichtungen von der Technologie Gebrauch machen werden. „Das ist die Zukunft“, sagte sie. „2020 werden die meisten Institutionen Blockchains in welche Form oder Art auch immer nutzen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.