Die indische Krypto-Börse Coinsecure bestätigte, dass sie Kunden momentan keine Entschädigungszahlungen für gestohlene Bitcoin zahlen könne. Nach Angaben der Börse seien die Ermittlungen zwar im vollen Gange, dennoch wäre für die Erstattung der Verluste eine Genehmigung der zuständigen Behörde notwendig.
Entschädigungszahlungen noch nicht möglich
Die indische Börse Coinsecure hat ihre Kunden jetzt darüber informiert, dass es bis zum Erhalt einer Entschädigungszahlung für Bitcoin, die der Börse gestohlen wurden, noch dauern wird. Insgesamt wurden Coinsecure am 8. April 438,31859715 BTC gestohlen.
Am 21. April bestätigte die Börse, dass Ansprüche überprüft werden würden. In einer Stellungnahme erklärte Coinsecure, bis zum folgenden Wochenende mit der Verarbeitung solcher Ansprüche zu beginnen. Diese Frist verstrich jedoch erfolglos und die Börse gab nun zu, dass „es eine Verzögerung in dieser Sache“ gibt. Sie erklärte:
„Wenn die Ermittlungen laufen, haben wir nicht viel zu sagen und wir brauchen eine Genehmigung der Behörde, um mit der Abwicklung der Entschädigungszahlungen zu beginnen. Diese haben wir bis jetzt noch nicht erhalten.“
„Es wird neue Verträge für all unsere Kunden, die Guthaben auf Coinsecure besaßen, geben“, fügte der Dienstleister hinzu.
Zusammenarbeit mit der zuständigen Behörde
Um den gestohlenen Bitcoin auf die Spur zu kommen, arbeitet Coinsecure mit der zuständigen Behörde zusammen. Der elektronische Zahlungsdienstleister vermutet, dass der leitende Sicherheitsbeauftragte der Firma, Dr. Amitabh Saxena, in den Vorfall verwickelt war. Deswegen reichte sie am 10. April bei der Abteilung für Cyber-Kriminalität der Polizei in Delhi Beschwerde ein. Die Polizei riet der Börse dazu, den Geschäftscomputer des Angestellten sicherzustellen.
In einem Schreiben an die Behörde hieß es:
„Da die Private Keys im Besitz von Dr. Amitabh Saxena sind, denken wir, dass er möglicherweise eine falsche Geschichte auftischt, um unsere Aufmerksamkeit abzulenken und dass er möglicherweise eine Rolle in diesem Vorfall spielt.“
Wenn es gelingen sollte, die gestohlenen Bitcoin zurückzuerhalten, werden Kunden den genauen Betrag ihrer Bitcoin überwiesen bekommen. Außerdem hat die Börse eine Belohnung für denjenigen ausgeschrieben, der bei Lösung des Falles helfen kann.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.