Aufsichtsbehörden, Regierungen und Zentralbanken bezichtigen Bitcoin oft, ein Mittel zur Geldwäsche oder für organisierte Verbrechen zu sein. Diese Behauptungen werden oft ohne jegliche Beweise aufgestellt. In einem neuen Bericht der Regierung aus Hongkong wurden diese Behauptungen unter die Lupe genommen.
Keine Belege für Geldwäsche durch Bitcoin
Am Montag veröffentlichte die Regierung in Hongkong ihren jährlichen Bericht zur Risikobewertung von Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus. In dem Bericht werden Sicherheitsrisiken und Sicherheitslücken der Stadt aufgrund der Beratung der Financial Action Task Force (FATF) erläutert. Bei der FATF handelt es sich um eine zwischenstaatliche Organisation, die internationale Standards gegen Geldwäsche und gegen die Finanzierung von Terrorismus setzt.
In dem Bericht heißt es in Bezug auf Bitcoin, dass die Einsatzkräfte der Polizei in Hongkong keine organisierten Verbrechen mit der Kryptowährung in diesen Feldern zu verzeichnen hatten. Außerdem bestätigen die Polizei- und Sicherheitsbehörden, dass es keine Beweise dafür gebe, dass die digitale Währung für andere Straftaten (wie dem Verkauf von Drogen oder Handel auf dem Schwarzmarkt) verwendet werde. „Das Level der Bedrohung ist gering“, heißt es in dem Bericht. Dennoch werde die Währung in Zusammenhang mit betrügerischen Schneeballsystemen oder als Zahlung für Ransomware-Viren verwendet.
Keine Bedrohung für die Wirtschaft
Des Weiteren stellt der Artikel klar, dass Bitcoin keine Bedrohung in einer freien Wirtschaft darstellt. „Hongkong bietet eine der freiesten Wirtschaften der Welt mit einem aktiven Devisenmarkt und keinen Kapitalverkehrskontrollen.“ Kryptowährungen „sind deshalb nicht so attraktiv wie in Wirtschaften, in denen die Bevölkerung versucht, Währungskontrollen zu umgehen oder sich vor einer hohen Inflationsrate zu schützen“.
Keine Maßnahmen müssten aufgrund der Betrugsfälle in Bezug auf Bitcoin getroffen werden. Es sei ausreichend, die Bevölkerung vor möglichen Risiken beim Handel mit Kryptowährungen zu warnen. Gegen die eigentlichen Straftaten (dem Betrug selbst) müsse jedoch vorgegangen werden. Die Regierung sehe keine Notwendigkeit den Nutzen von Bitcoin aus diesem Grund durch Gesetze einzuschränken. Die aktuelle Rechtslage sei angemessen, um Verbrechen dieser Art zu bekämpfen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
Wurde auch mal Zeit, dass das klar gestellt wird. Immer diese unnötigen illegalen Zusammenhänge mit Kryptowährungen…